Seit 1992 steht außerdem am Steg das Gasthaus „Am Bootssteg“, das zu Beginn noch „Yachtclub“ hieß und vom Verein betrieben wurde. Dies brachte für die sich an den Wochenenden abwechselnden Mitglieder aber zu viel Arbeit mit sich, sodass es ab 2002 verpachtet wurde, zuerst an Christel Kiefer, mittlerweile ist nach weiteren Wechseln Beate Allweier die Pächterin. Mit ihr pflegt der Verein, der die Gaststätte auch für den Stammtisch nutzt, ein gutes Verhältnis.
Auch ohne den Gaststättenbetrieb bleibt den Vereinsmitgliedern für den Club und für ihr Hobby genug Arbeit. Unter anderem wurde die Steganlage mit Gittern ausgestattet, nachdem das Holz aufgequollen war. Zu den jährlich wiederkehrenden Programmpunkten gehören auch drei bis vier Arbeitssamstage sowie ein Neujahrsfest, die Generalversammlung, die Saisoneröffnung und auch das Nikolausfest.
Auf eine Stunde Bootsfahren kommt eine Stunde Schrauben, rechnet Sütterlin vor. „Es ist aber schon ein teures Hobby“, verweist er auf Kosten für Liegeplatz, Versicherung und Unterhalt. Für Dufner steht dennoch fest: „Wir sind kein elitärer Verein.“ Vielmehr sei es ein Sport und ein Hobby, bei dem die Leidenschaft für die Technik hinzu komme. Und gleichzeitig müsse man Respekt vor dem Element Wasser haben.
Gefragte Liegeplätze
Über fehlenden Zuspruch kann sich der Verein nicht beklagen. Die 40 Liegeplätze sind stets ausgebucht, Hafenmeister Roland Flaig hat außerdem noch eine längere Warteliste mit Interessierten. Die Bandbreite der Mitglieder reicht von der Familie bis zum Rentner.
Die Konzentration des Vereins liegt aktuell nicht auf Neubauvorhaben, sondern auf der Pflege des Bestands. „Unsere alten Vorstandsmitglieder haben uns ein Paradies erschaffen“, steht man laut Sütterlin im Jubiläumsjahr sehr gut dar. Das Element Wasser entscheide aber darüber, was in der Zukunft noch getan werden muss, ergänzt Dufner, der im Vorstand auch noch auf Schriftführer Fritz Schildecker setzen kann.
Beide Vorsitzenden sind also zufrieden und freuen sich, die freie Zeit auf ihren Booten und am Steg genießen zu können – wie Urlaub.